Mein Elektroauto-Abenteuer in Frankreich: Ladefreude oder Ladefrust?

 

Mein Elektroauto-Abenteuer in Frankreich: Ladefreude oder Ladefrust?

Als begeisterter E-Auto-Fahrerin und jemand, der gern über Landesgrenzen hinweg reist, habe ich mich gefragt: Wie gut ist Frankreich eigentlich aufgestellt, wenn es um Elektromobilität geht? Ist es wirklich entspannter, mit einem Elektroauto durch die Provence oder entlang der Côte d’Azur zu cruisen – oder droht Ladefrust an jeder Ecke? Ich habe recherchiert, ausprobiert und für dich alles zusammengefasst, was du wissen musst.


Frankreich und Elektromobilität: Eine kurze Bestandsaufnahme

Frankreich hat in den letzten Jahren ordentlich aufgeholt, was Elektroautos und Ladeinfrastruktur betrifft. Laut aktuellen Daten (Stand 2025) gibt es landesweit über 120.000 öffentliche Ladepunkte, und das Netz wächst stetig weiter. Besonders auf Autobahnen und in urbanen Gebieten ist die Versorgung inzwischen ziemlich solide.

Was mich persönlich überrascht hat: In vielen kleinen Orten – auch auf dem Land – findet man Ladestationen an Rathäusern, Supermärkten oder Tourismusbüros. Da merkt man: Die Regierung verfolgt ihre Klimaziele ernsthaft und will den Umstieg auf Elektro wirklich erleichtern.


Und wie sieht’s mit Schnellladen aus?

Frankreich punktet vor allem mit seinem gut ausgebauten Schnellladenetz. Anbieter wie Ionity, TotalEnergies, Allego oder Fastned betreiben moderne Stationen mit Ladeleistungen von bis zu 350 kW. An den großen Autobahnen – den „Autoroutes“ – gibt es mittlerweile kaum noch Raststätten ohne mindestens eine Schnellladesäule.

Mein Tipp: Wer viel unterwegs ist, sollte sich unbedingt eine App wie Chargemap, ABRP (A Better Routeplanner) oder PlugShare holen. Diese zeigen dir in Echtzeit, wo freie Stationen sind, wie schnell du laden kannst und ob sie überhaupt funktionieren (ja, das ist leider manchmal ein Thema...).


Der große Vergleich: Frankreich vs. Deutschland

Okay, zugegeben – als jemand aus Deutschland bin ich verwöhnt, was Ladeinfrastruktur angeht. Aber ehrlich? Frankreich muss sich nicht verstecken.

Hier ein kleiner Direktvergleich:

KriteriumFrankreich 🇫🇷Deutschland 🇩🇪
Öffentliche Ladepunkteca. 120.000ca. 115.000
Schnelllader-Verfügbarkeitsehr gut an Autobahnensehr gut, auch innerstädtisch
Preisstrukturoft günstiger, aber uneinheitlichteurer, aber transparenter
Apps & InfosChargemap, TotalEnergies, FreshmileEnBW mobility+, PlugSurfing, & Co.
Ladestationen auf dem Landzunehmend vorhandenhäufig noch Lücken

Insgesamt ist Frankreich also mindestens auf Augenhöhe – manchmal sogar voraus, was Verfügbarkeit betrifft. Preislich habe ich oft weniger gezahlt als in Deutschland, dafür war die Abrechnung manchmal etwas verwirrend. Manche Anbieter verlangen vorherige Registrierung, andere akzeptieren Kreditkarte oder RFID-Chips.


Was gilt es zu beachten?

Wenn du mit dem E-Auto durch Frankreich reist oder dort wohnst, solltest du einige Dinge wissen:

  1. Lade-Apps sind Pflicht! Ohne Apps wie Chargemap wird’s schwer, spontan freie Stationen zu finden. Einige Anbieter haben sogar eigene Zugangssysteme, also lieber vorher checken.

  2. AC- vs. DC-Laden: In Frankreich sind viele „normale“ Ladesäulen (AC, 11–22 kW) in Städten kostenlos – z. B. bei Supermärkten wie Lidl, Leclerc oder Carrefour. DC-Schnelllader kosten natürlich, aber oft weniger als in Deutschland.

  3. Ladekarten mitbringen: Die bekanntesten Karten, die in Frankreich gut funktionieren, sind z. B. Chargemap Pass, Shell Recharge und Plugsurfing. Ich habe immer 2–3 dabei – man weiß ja nie!

  4. Mautstraßen & Autobahnen: Auch wenn man dort gut laden kann – Vorsicht: Die Autoroutes sind mautpflichtig. Plane das in dein Budget ein!


Wo finde ich verlässliche Infos?

Ich persönlich verlasse mich auf folgende Quellen, wenn ich mich über Ladeinfrastruktur und E-Mobilität in Frankreich informiere:

  • Chargemap.com: extrem zuverlässig, nutzerbasiert und mit Community-Bewertungen

  • A Better Routeplanner (ABRP): perfekt für Reiseplanung, inklusive Ladezeiten und Verbrauch

  • Offizielle Seiten wie Service-Public.fr oder eco-mobilité.gouv.fr bieten gute Infos zur Förderung, Zulassung etc.

Außerdem lohnt sich ein Blick in Foren und Gruppen wie „Elektroauto Frankreich“ auf Facebook oder Reddit – dort gibt’s immer aktuelle Erfahrungen und Tipps aus erster Hand.


Mein Fazit: Vive la Elektromobilité!

Ganz ehrlich? Ich bin begeistert, wie gut Frankreich aufgestellt ist. Klar, es gibt hier und da Hürden – wie überall. Aber das Land hat es geschafft, in relativ kurzer Zeit eine solide, alltagstaugliche Ladeinfrastruktur aufzubauen, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen funktioniert.

Ob in Paris, Lyon oder irgendwo im ländlichen Burgund: Ich hatte nie Angst, mit leerem Akku liegenzubleiben. Mit ein wenig Vorbereitung – Apps, Ladekarten und eine Portion Gelassenheit – wird die E-Auto-Reise durch Frankreich zu einem echten Genuss.

Also: Motor an, Reichweite gecheckt, Croissant auf den Beifahrersitz – und los geht’s!

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